Philipp Mayer. 300 Tipps fürs wissenschaftliche Schreiben. UTB 4311. Paderborn: Schöningh, 2015. 138 Seiten.

Alle paar Wochen – so fühlt es sich an – erscheint ein neuer Rat­ge­ber zum wis­senschaftlichen Schreiben im Studi­um. Die durch­wegs gut gemein­ten Han­dre­ichun­gen beschäfti­gen sich mit der Vor­bere­itung und Struk­turierung schriftlich­er Arbeit­en, der Lit­er­atur­recherche, dem Aus­for­mulieren des Textes und der gewis­senhaften Über­ar­beitung und Schlussredak­tion. Angere­ichert wird das Ganze mit aller­lei Tipps zur Zeit­pla­nung, für die Lay­out-Gestal­tung, das Zitieren oder den kreativ­en Umgang mit Schreib­block­aden. Weil beim Ver­fassen ein­er grösseren Arbeit einiges an Anforderun­gen und Ansprüchen zusam­menkommt, fühlen sich nicht alle Studierende dem wis­senschaftlichen Schreiben gewach­sen. Da tut Hil­fe not. Philipp May­er fügt den zahlre­ichen Leit­fä­den und Han­dre­ichun­gen kein weit­eres Man­u­al hinzu. Vielmehr fasst er das Wichtig­ste noch ein­mal zusam­men und rei­ht seine 300 Tipps wie Kalen­der­sprüche auf. Die kurzweili­gen Merkpunk­te und Gebote brin­gen vieles auf den Punkt, was es für Novizen wie Schreiber­fahrene zu beherzi­gen und immer wieder zu üben gilt. Jedes der elf Kapi­tel schliesst zudem mit Lek­türe-Empfehlun­gen zur weit­eren Ver­tiefung. Die Anre­gun­gen sind zwar the­ma­tisch grup­piert, aber ein Schlag­wortreg­is­ter wäre für den schnellen Zugriff den­noch von Nutzen. Ausser­dem han­delt es sich bei manch einem Tipp um eine Plat­titüde, die im Schreiball­t­ag nicht ohne Weit­eres umzuset­zen ist. «Lassen Sie Ihre Texte wach­sen so wie Perlen wach­sen», heisst es da fast poet­isch. «Ergänzen Sie bei jed­er Sitzung eine weit­ere Schicht.» – Schön und gut, aber wie das funk­tion­iert, lässt sich nur durch kon­tinuier­liche Prax­is und Geduld entdecken.

Daniel Ammann

Erschienen in: Akzente 2 (22.5.2015): Online-Aus­gabe.

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