Was ohnehin jedem und jeder bereits bekannt ist, muss nicht noch extra betont werden. Man läuft sonst schon überall Gefahr, das Offensichtliche und allseits Bekannte ständig zu wiederholen. Also Hände weg von plumpen Gemeinplätzen.
Continue reading Gebrochene Gebote #6 – Bitte keine BinsenwahrheitenSchreiben
Übersetzungen sind ein Glück – aber immer auch Glückssache. Es ist eine Freude, dass es sie gibt, und ebenso, dass immer wieder neue entstehen. Die vielen Neuübersetzungen bringen allerdings ein Problem mit sich, wenn die aktuelle Übertragung um jeden Preis vom bisherigen abweichen will. Man denke an den Kleinen Prinzen und den Satz: «Man begreift …
Continue reading Auf ein Wort: Was ist falsch am falschen Hund?Nach längerer Pause ist wieder ein «HC Award for Special Achievement in Literary Fiction» zu vergeben. Diesmal geht die «Mister Write»-Trophäe an Jürg Seiberth für seine klinisch-kühle Superzeitlupe in Kollers Handschuh. CSI lässt grüssen. Zur Autorenlesung geht es hier. Seiberth, Jürg. Kollers Handschuh. Ein Kriminalroman. Winterthur: Vidal, 2012. 241 Seiten. (vergriffen) Neuausgabe im Taschenbuch: St. Gallen: Magoria …
Continue reading Special Effects in Literary Fiction: «Mister Write» goes to …Screenshot aus Heidi (Alain Gsponer 2015) Beim Lesen ist mir immer mal wieder aufgefallen, wie da und dort die Staubpartikel im Sonnenlicht tanzen. Ein vertrautes Bild, das durch die häufige Verwendung seine Originalität, aber nicht seinen Reiz eingebüsst hat. Hier eine Auswahl meiner Fundstücke: «Streifen und Flecken von Sonnenlicht, das durch ein Fenster weiter oben fiel, …
Continue reading Licht und Staub«Ich würde gern so malen können, wie du schreibst», sagt Paul Cézanne (im Film Cézanne et moi) zu seinem Freund Émile Zola. Und vierzig Jahre später schreibt Ernest Hemingway an Gertrude Stein und Alice B. Toklas, dass er Landschaften so beschreiben möchte, wie Cézanne sie malt.
Continue reading Malen und SchreibenWir können viel Zeit sparen und schneller ans Ziel kommen, wenn wir uns nicht in Ausflüchten und Nebensächlichkeiten verrennen. Ohne lange um den heissen Brei herumzureden, dich mit unnötigen Details aufzuhalten und dadurch vom Wesentlichen abzulenken, solltest du deshalb die Katze gleich aus dem Sack lassen. Mit anderen Worten: Komm zur Sache!
Continue reading Gebrochene Gebote #5 – Komm zur Sache«Wenn ich an der Schreibmaschine sitze, stören mich die klopfenden Arbeiter nicht, im Gegenteil: wir arbeiten.»
Max Frisch, «Montauk»
Unvollständige Sätze? Riesenprobelm. Weil meist unverständlich. Bringt also nichts. Nur als Beispiel: Verb fehlt. Selten vielleicht. Kommt aber vor. Deshalb Vorsicht! Alles klar? Dann los.
Continue reading Gebrochene Gebote #4 – Keine unvollständigen Sätze!