You’ll nev­er guess, I’ll bet you mil­lions, milliards—
It all sprung from a harm­less game at billiards.
Lord Byron, Don Juan (Can­to XIV)

In seinem Buch über den Marsh­mal­low-Test (München: Siedler, 2015) schreibt Wal­ter Mis­chel: «Im men­schlichen Kör­p­er enthält jede der rund eine Bil­lion Zellen in ihrem Kern eine voll­ständi­ge, iden­tis­che DNA-Sequenz.»

milliardeImmer wenn in einem Nachricht­en­beitrag oder in einem Sach­buch von Bil­lio­nen die Rede ist, werde ich unsich­er. Belaufen sich die Kosten tat­säch­lich auf eine Bil­lion Dol­lar oder haben wieder ein­mal die falschen Fre­unde bei der Über­set­zung mit­gemis­cht? A bil­lion dol­lars sind näm­lich 109, also tausend Mil­lio­nen Dol­lar. Auf Deutsch also eine Mil­liarde. So wird die englis­che tril­lion dann zur deutschen Bil­lion (1012), während die deutsche Tril­lion eine Mil­lion Bil­lio­nen (1018) umfasst. Und dazwis­chen haben wir (mit tausend Bil­lio­nen) dann noch die Billiarde.

Das wäre alles nicht so schlimm und kön­nte durch Prü­fung der Quellen und sorgfältige Über­set­zung aufge­fan­gen wer­den. Aber unter bil­lion hält das Oxford Eng­lish Dic­tio­nary auch Fol­gen­des fest: «orig. and still com­mon­ly in Great Britain: A mil­lion mil­lions.» Und zu tril­lion heisst es: «In U.S., and increas­ing­ly in Britain: A thou­sand millions.»

Um ganz sich­er zu gehen, wer­fen wir also bess­er einen Blick in die Orig­i­nalaus­gabe von Wal­ter Mis­chels The Marsh­mal­low Test: «In the human body, each of approx­i­mate­ly a tril­lion cells holds with­in its nucle­us a com­plete and iden­ti­cal sequence of DNA.» Glück gehabt. Dem Über­set­zer sei Dank!

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